Hitze an der Elbe

Die Elbe ist eingefasst auf beiden Seiten mit einem oder sogar zwei Dämmen, manchmal sehr nahe am Flusslauf, manchmal auch recht weit entfernt. Normalerweise hat es hier viele Tümpel und kleine Seen, manchmal auch Baggerseen von der Kiesgewinnung aus früheren Jahren. Der Fluss schlängelt sich durch sein breites Bett, oft hat es viele Kilometer lang keine Brücke, dafür aber Fähren, die die Ortschaften miteinander verbinden. Wir fahren mal links und mal rechts auf den Radwegen, versuchen, die bessere Seite zu erwischen, was uns wahrscheinlich nicht immer gelingt. Auf den Dämmen wurde der Weg oft mit Verbundsteinen gemacht, eine ziemlich holprige Angelegenheit. Auch auf vielen Feldwegen finden wir diese Bauweise, und wenn der Weg etwas in die Jahre gekommen ist haben sich die Platten natürlich ein wenig verschoben. Das ist für einen Traktor vielleicht kein Problem, für uns aber mit der Zeit schon anstrengend. Und wenn wir mal Beeren oder Pfirsiche dabei haben, müssen diese sehr weich gelagert werden, damit wir nicht nur noch Brei in der Tasche haben.

In Schnackenburg besuchen wir das Grenzland-Museum, ein sehr spannendes, zusammengewürfeltes Durcheinander über das Leben damals an diesem Stück Grenze. Wir bekommen eine Gratis Einführung von dem Museumsbetreuer, der jahrelang hier gelebt und gearbeitet hat. Viele Details kann er uns erzählen, und viele Geschichten sind hier festgehalten. Halb erschlagen von all diesen Erinnerungen verlassen wir das Städtchen, fahren weiter, jetzt nicht mehr Grenzgebiet. Sachsen- Anhalt heisst das Bundesland hier. Wir sind auf der Suche nach einem Platz, wo wir ein paar Tage bleiben können, die Hitze soll bald unerträglich werden. Der Waldcamping am Wischer kann uns recht viel bieten, was wir brauchen bei einer Hitzewelle: Viel Schatten, ein See zum Baden, ein Kiosk am See hat kühles Bier, und Brötchen gibt es jeden Morgen. Da sitzen wir nun im Wald, ziehen von Schatten zu Schatten und müssen uns stillhalten, es ist einfach nur heiss! Frühmorgens und abends geht’s an den See zum Abkühlen, das tut sehr gut. Einmal stehen wir sogar um sechs Uhr auf, nehmen unsere Räder und leeren die Taschen und fahren 8km zum Einkaufen in die Stadt Stendal, wo der Supermarkt um 7 Uhr öffnet. Da kaufen wir ein, Wir machen eine richtige Menu-Planung, damit wir für drei Tage gute Esswaren haben, die ohne Kühlung haltbar sind.

Jemand erzählt von Waldbränden in der Nähe, die ausser Kontrolle geraten sind. Da machen wir einen Rundgang um den Camping, um abzuchecken, wo und wie wir uns in Sicherheit bringen könnten, falls es auch hier beginnt zu brennen. Im ganzen Wald liegen dick die Nadeln der früheren Jahre und alles ist extrem trocken. Da würde ein kleiner Funken genügen. Zum Glück ist Grillieren und Feuern auf dem ganzen Platz verboten. Und am letzten Tag erleben wir dann die erlösende Abkühlung durch einen Gewittertag. Immer wieder grollt es über unseren Köpfen und regnet dann wie aus Kübeln über unseren Wald. Riesige Pfützen bilden sich überall, der Boden kann diese Menge gar nicht so schnell aufnehmen. Wir sitzen mit unserem Zelt fast in einer Pfütze drin, mit der Schaufel versuche ich das Wasser an einen anderen Ort zu leiten. Am nächsten Morgen packen wir unser Zelt bei verhängtem Himmel ein, vielleicht gibt’s noch den einen oder andere Regenguss, aber das macht nichts, dafür sind die Temperaturen wieder einigermassen zum Aushalten, obwohl es sehr schwül ist.
Weite Strecken sind wir ganz allein in der Natur unterwegs, mal Wälder, mal Sumpfgebiete, mal einer Landstrasse entlang auf separatem Radweg, mal auf einem Damm. Ab und zu geht’s durch ein Dorf oder Städtchen, die einen belebt und hübsch restauriert, vielleicht sogar noch mit einem kleinen Laden oder Restaurant, so wie in Beuster, wo eine Schäferei ein kleines Kaffee mit Laden betreibt. Da gibt es hausgemachten Kuchen, kleine Salatgerichte und das ganze Angebot eines Bauernhofes mit Fleisch, Käse und anderen Naschereien. Da machen wir eine wohlverdiente Pause und schwatzen mit anderen Gästen über Deutschland und übers Reisen mit dem Fahrrad. Andere Dörfer sind menschenleer und sehr heruntergekommen mit vielen verfallenen Gebäuden.

Übernachtungsplätze gibt’s viele, wir finden einen eingezäunten Bootsclub, wo uns ein paar Bootsbesitzer hereinlassen, obwohl der Campingplatz gerade nebenan ist. Für ein paar Euro dürfen wir hier übernachten und Duschen und Toiletten benützen. Baden in der Elbe ist nämlich gar nicht so einfach, der Fluss ist oft in einiger Entfernung und nicht zugänglich mit den Fahrrädern. Die Sonne brennt ja recht heiss und ich schwitze sehr, deshalb freue ich mich auf die kühle Dusche am Abend! Einer ganz besonderen Brücke begegnen wir am nächsten Tag: Für den Mittellandkanal, der vom Westen her gebaut wurde, brauchte es eine Verbindung zum Elbe-Havel Kanal, und irgendwie brauchte es dann diese Kanalbrücke über die Elbe. Diese Kanäle wurden anfangs 1900 gebaut oder noch früher, als die Transporte auf dem Wasser noch viel wichtiger waren als heute. Auf jeden Fall ist dieses Bauwerk ziemlich imposant!

Durch Magdeburg fahren wir durch, halten nur an, um an der Promenade ein Eis zu essen und den flanierenden Menschen zuzusehen. Beim Wassersportverein Buckau-Fermersleben e.V. gibt es wieder eine Wiese mit Holzhäuschen, wo sogar ein Kühlschrank mit Getränken drin steht. Die Kasse, eine alte Holzschachtel, steht oben auf dem Kühlschrank: „Bitte legen sie das Geld für die konsumierten Getränke in die Kasse“. Das ist Vertrauen! Wir bekommen einen Schlüssel fürs Bootshaus, wo Duschen und Toiletten sind. Interessant ist hier, dass sich das Wasser im Hafen momentan sicher zwei Meter unterhalb der Wiese befindet, das Vereinshaus und das Restaurant aber auf mindestens drei Meter hohen Pfählen stehen, weil es immer wieder zu massiven Überschwemmungen kommen kann. Eigentlich wollten wir hier im Bootshaus essen, aber die sind voll im Stress und weil sie später noch neun Gäste erwarten, sind sie nicht bereit uns zu bedienen! Ja aber hallo? Da sitzen ja nur ein nur paar Leute! Na, dann fahren wir halt zu einem Biergarten etwas weiter oben am Fluss. Da bekommen wir eine warme Mahlzeit und ein kühles Bier dazu. Und in der Abendstimmung pedalen wir wieder zurück. Wir geniessen es immer wieder, dass die Tage so lang sind, es wird etwa erst gegen zehn Uhr langsam dunkel!  Auf der Wiese hat es nun noch zwei Zelte mehr, ein junges Paar und eines etwa in unserem Alter, beide sind wie wir mit dem Fahrrad auf Reisen. Mit den älteren kommen wir schnell ins Gespräch, sie sind von Slowenien, und den Rest des Abends plaudern wir gemütlich mit den Beiden.
Da wir meistens dem Radweg folgen, sind die Einkaufsmöglichkeiten nicht gerade am Weg, und dazu kommt, dass wir manchmal ganz vergessen, was für ein Wochentag gerade ist. So kommt es, dass wir mal kaum mehr etwas Anständiges zum Essen dabei haben. Und klar, es ist Sonntag. Bäckerei? In den nächsten zwei Ortschaften machen wir extra einen Umweg durch das Zentrum. Aber, endlich sehen wir eine Bäckerei, sogar mit Kaffee, aber die Dame ist gerade dabei, die Tische abzuwischen und schnauzt uns nur an, es ist jetzt geschlossen! Hei, wir wollten doch nur ein Brötchen kaufen…Aber so müssen wir unverrichteter Dinge weiterfahren. Naja, kein Problem, irgendwo finden wir sicher noch irgendetwas zum Essen. Gegen Mittag queren wir wieder ein Städtchen, Barby heisst es, ziemlich ausgestorben, schon an zwei geschlossenen Restaurants sind wir vorbeigekommen, eines für immer, das andere wegen Ferien. Aber, da, ein asiatisches Restaurant, mit Gartenterasse im Hof, sogar mit einigen Leuten an den Tischen, genau das Richtige. Wir stellen unsere Räder ab, ziehen Helm, Sonnenbrille und Handschuhe aus, nehmen die Handys von der Halterung und die Fronttasche vom Lenker. Martin fragt die Bedienung an welchen der freien Tische wir uns hinsetzen können. Diese aber will nichts davon wissen, „alles besetzt“ sagt sie nur kurz angebunden und verschwindet in der Küche. Hä? Was ist denn nur los heute? Aber Martin mag nicht diskutieren und wir hängen also unsere Taschen wieder an den Lenker, ziehen unsere Helme, Sonnenbrillen und Handschuhe wieder an und verlassen den Hof. Draussen begegnen wir einer Frau, die das ganze beobachtet hat. Sie sagt, ja diese Leute (die Asiaten?) sind manchmal so, aber da vorne etwas weiter an der Hauptstrasse gibt’s noch eine Pizzeria, die ist auch offen. Wir bedanken uns bei ihr und fahren in die Richtung, die sie uns angezeigt hat, aber leider keine Pizzeria weit und breit. Aber da, in einer Ecke, ganz klein, der Pascha Döner, offen! Ha, dann gibt’s jetzt halt einen Döner! Und sogar vegetarisch, mit Falafel und viel Salat drin! Das war jetzt wieder mal so ein Augenblick, wo wir gedacht haben, was machen wir da eigentlich? Und dann gibt’s eine so glückliche Wende! Mit vollen Bäuchen und dementsprechend besänftigt können wir jetzt getrost weiterfahren, diese Mahlzeit wird uns lange viel Kraft geben. Und so gehts durch Wälder, mit der Fähre über die Elbe, dann noch mehr Wald, und plötzlich stehen da zwei riesige Säulen mitten im Wald, es scheint eine Toreinfahrt zu sein. Eine Gedenktafel erklärt kurz, was es auf sich hat damit. Eine Hochzeit, ein Geschenk an die Frau, ein Lustschloss  mit grossem Garten, alles gepflegt und gehegt. Leider verstirbt die Frau früh, das Schloss wird nicht mehr bewohnt, der Garten von Angestellten, dann später von Pächtern gepflegt, als Gärtnerei  mit Kaffee geführt und irgendwann dann sich selbst überlassen. Die Natur überwächst langsam die vergessenen Gemäuer und den Garten…und hunderte Jahre später steht nur noch die Toreinfahrt mitten im Wald. So ist das Menschenleben vergänglich. Geniessen wir das unsere!

Pausentag, von „schlechtem“  Wetter bestimmt, Gewitter, Windböen, viel Regen. Gut haben wir ein geschütztes Plätzchen und können dem wilden Treiben gelassen zuschauen.

und abends sind die Wolken schon wieder weg.

Am nächsten Tag fahren wir an einem von der Unesco geschützten Welterbe vorbei, in Dessau, wo die Gebäude von Bauhaus stehen. Die Häuser und Museen schauen wir von Aussen an, im Internet finde ich viel Wissenswertes und Historisches über die Gebäude und die Menschen.
Kurz darauf machen wir Mittagspause bei den Parkanlagen von Wörlitz, es hat sogar Touristenbusse auf dem nahen Parkplatz. Auch hier, das Internet kann uns aufklären. Unesco-Weltkulturerbe Wörlitzer Gartenreich, das ein Fürst anlegen liess. Eine Besonderheit des riesigen Parks, er war immer für alle Menschen zu besichtigen, der Fürst verstand den Park als Bildungsauftrag und stellte den Menschen in den Mittelpunkt.
Wir fahren weiter durch die natürliche Natur, frei gewachsen, nicht von Menschenhand zusammengestellt. Wieder fahren wir durch eine Toreinfahrt mitten im Wald, diesmal ohne Tafel, aber ich kann mir eine neue Geschichte dazu ausdenken… Einige Kilometer vor Wittenberg, der Lutherstadt, müssen wir einem riesigen Industriegebiet entlang fahren, verfallene Bauten,  meterhohe Abfallhalden, und dann ein paar grosse Steine und eine Gedenktafel. Hier stand das Strafgefangenenlager Elbregulierung. Wieviel Leid hier wohl erlebt wurde? Das Internet gibt uns die Fakten, es ist verrückt, immer wieder stossen wir auf die schlimmen Zeiten des zweiten Weltkrieges.
Die Lutherstadt hat eine sehr schöne Innenstadt, ist berühmt und entsprechend mit Touristen bevölkert. Wir sind schon etwas müde und suchen unseren Übernachtungsplatz beim Ruderclub Wittenberg. Das Haus bietet neben Toiletten und Duschen auch eine Küche zum Kochen an, und im oberen Stock einige Zimmer für Gäste. Wir sind aber zufrieden mit dem Rasenplatz, kochen draussen auf unserem Kocher und beobachten, wie immer mehr Leute ankommen. Das haben wir schon lange nicht mehr erlebt, so viele Rad-Reisende aufs Mal am selben Ort. Noch im Dunkeln kommen die Letzten an und stellen ihr Zelt zwischen die anderen, es wird langsam eng. Etwa zehn Zelte stehen da, und zwei oder drei Zimmer sind besetzt. Wow! Kommen wir jetzt wieder in eine touristische Region? Oder haben jetzt die Ferien in allen Bundesländern angefangen?

Übrigens, wir machen immer noch fast jeden Morgen Yoga, irgendwo beim Zelt oder später bei einer Rast. Wenn es aber so viele Menschen hat, die da herumwuseln, frühstücken, Zelt abbauen und packen, suchen wir uns jeweils ein etwas abgelegenes Plätzchen dafür, damit wir unsere Ruhe haben. Trotzdem werden wir dann oft darauf angesprochen und die meisten finden es ganz toll, dass wir das machen.

Schon beim nächsten Übernachtungsplatz wissen wir, dass es wahrscheinlich mit Wittenberg zusammenhängt, dass da so viele Menschen waren, hier in Prettin sind wir die einzigen Reisenden auf einem Camping an einem See, der vor allem von Dauercamper bevölkert wird und dementsprechend sehr ruhig ist über die Woche. Mitten in Prettin steht ein grosses, altes, zerfallendes, unbewohntes mehrstöckiges Gebäude, gerade neben dem Supermarkt. Ein Schloss? Ein Kloster? Ein Gefängnis? Die Neugier ist geweckt! Und Wikipedia gibt mir die nötigen Informationen. Ein Schloss aus dem 16. Jahrhundert, das seit 1812 als Gefängnis genutzt wurde, 1928 wegen baulicher und sanitärer Mängel geschlossen wurde. Aber dann kommt wieder eine grausame Zeit in diesem Gebäude, es wird als Konzentrationslager benutzt, war eines der ersten Lager des deutschen Reichs. Schon ab 1933  wurden hier zuerst politische Häftlinge eingewiesen, nach nur drei Monaten waren schon über 2000 Männer inhaftiert. Zunehmend wurden dann vermehrt Homosexuelle und Berufsverbrecher ohne Gerichtsverfahren eingewiesen. Ab 1935 fingen dann die Einweisungen von Juden an. Und so ging es weiter, 1937 wurden die Männer in andere Lager verlegt und dann wurde es ein Frauenkonzentrationslager bis 1939. Wer sich dafür interessiert, findet im Internet die ganze Dokumentation über das KZ Lichtenburg.
Heute ist es eine Gedenkstätte, ein Mahnmal, mitten in der Ortschaft.
Dass wir immer wieder solchen „Überraschungen“ begegnen, ist Teil unseres Reisestils, ist aber auch Teil von diesem Land. Ich hoffe so sehr, dass all die Mahnmale und Gedenktafeln auch ihre Wirkung haben auf die Menschen, damit wir nie vergessen, zu was die Menschen fähig ist!
Zurück ins Heute: in Torgau besuchen wir den Bärengraben, ja, das wusste ich bis gestern auch noch nicht, dass es hier sowas gibt. Auf der Brücke zum Schloss Torgau begegnen wir einem Paar, sie erzählen uns von einer Familie auf Fahrrädern, die sie auf ihrem Hof aufnahmen, weil die Fähre nicht mehr fuhr. Dann zeigt die Frau hinaus über die Elbe, da steht eine dicke braungraue Wolke. Ein Waldbrand, ausser Kontrolle, die Feuerwehr versucht seit Tagen, es mit Helikoptern und Löschfahrzeugen in den Griff zu bekommen. So nahe! Da müssen wir mal unsere Planung anschauen, wir bleiben wohl die nächsten Kilometer auf dieser Seite der Elbe, damit wir immer den Fluss zwischen uns und dem Feuer haben.

Erst kurz vor Mühlberg fahren wir über die Brücke zur Wasserraststation auf der anderen Seite. Da hat es ein paar Camper, wieder viele Radfahrer und ein Holzhaus, mit kleinem Imbiss, und einer Küche mit Kühlschrank zum Benutzen! Schön, da können wir uns wieder mal frische Milch und ein Joghurt kaufen! Ja die Hitze ist wieder da, 30 Grad und mehr, Butter zum Beispiel haben wir schon wochenlang nicht mehr gekauft. Wir machen einen Pausentag hier, Mühlberg ist ein hübsches Dorf, aber es ist gezeichnet von der  Abwanderung der jungen Leute, die hier keine Arbeit finden. Und, obwohl hier der Elbradweg durchgeht, hat es im Dorf keine Infrastruktur für Fahrräder, alle Strassen sind noch gepflastert, was unheimlich mühsam ist für uns. Mitten in einem Dorf sehen wir plötzlich kleine Tiere auf der Strasse herumwuseln. Katzen? Als wir näherkommen, sehen wir, dass es Bisamratten sind, eine Art Biber? Die lassen sich gar nicht stören von uns, auch als wir absteigen und ihnen zusehen, rennen sie nicht davon. Erst als sich ein Auto nähert, verschwinden sie im Gras Richtung Fluss.

Weil es so heiss ist, lassen wir uns wieder einmal verwöhnen mit einem Spaghetti-Eis, wir müssen aber schnell essen, die Spaghettis werden rasch flüssig.
Nun nehmen wir die letzten zwei Tage unter die Räder, dann sind wir in Dresden. Habe ich schon mal geschrieben, dass wir den Radweg wirklich in der richtigen Richtung fahren? Meistens haben wir nämlich Rückenwind, aber auf jeden Fall keinen Gegenwind! Trotz der Hitze ist es bewölkt, feucht-heisses Klima. Bei der nächsten Fähre muss man mit der Glocke läuten, dann kommt der Fährmann mit dem Boot herüber! Und am Wegrand hat es Brombeeren, so viele, dass wir anhalten müssen und uns die Bäuche vollschlagen.

Und dann endlich, an einem Sonntag, erreichen wir Dresden! Die vielen Türme der Stadt begrüssen uns, der Radweg führt uns dem Fluss entlang bis zur anderen Seite der Stadt, wo wir uns auf dem Camping einrichten. Auch hier hat es einen Aufenthaltsraum mit Küche und Kühlschrank für alle, Super. Die Bushaltestelle vor dem Camping, ein Schwimmbad und ein Badesee für Naturisten nebendran! Da wollen wir die nächsten Tage bleiben, die nächste Hitzewelle überstehen, die Stadt besichtigen und etwas Kultur geniessen. Ein Abendkonzert auf dem Platz vor der Frauenkirche, eine Freiluft Kunstausstellung in der Altstadt, das Hygiene-Museum (Volksbildungsstätte für Gesundheitspflege),…und wir besuchen sogar die gläserne Manufaktur, wo VW Elektroautos herstellt, zwei Stunden Führung im gekühlten Gebäude…

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