Rio Guadalquivir
Wir brechen auf mit genug Essen, Der Fluss Guadalquivir hat bis kurz vor Sevilla keine einzige Brücke oder Fähre, um auf die andere Seite zu kommen, mehr als 120 Km, einmal wild übernachten ist eingeplant. Auf der anderen Seite hat es nämlich ein riesiges Naturschutzgebiet, den Donana-National Park! (da darf niemand rein ohne Bewilligung. Ein paar Reisebüros mit den richtigen Verbindungen haben aber eine ganz spezielle, und dürfen die Touristen mit 4-Wheeldrive-Jeeps durch den Park karren. Das ersparen wir uns, Nein Danke! Der Weg lässt manchmal etwas Wünsche offen…..
Die Strecke ist trotzdem superschön, auch wenn wir auf der anderen Seite des Naturreservat sind, am Flussufer zuerst viel Sümpfe, wo wir wieder Flamingos sehen, später kommen richtige Auen mit grossen alten Bäumen, Wiesen, viel Wasser und Tümpel für all die Tiere, die da leben. Links der Fluss, rechts grosse Felder, alles ist abgezäunt, auf beiden Seiten etwa 2m Gras, dann Zaun. Wie sollen wir da ein Plätzchen zum Übernachten finden?
Erst spät kommen wir an einen sehr schönen Picknick-Platz am Fluss, da kochen wir unser Abendessen, und hoffen, dass die Familie, die da am Grillieren ist, dann schon nach Hause gehen! Während dem Essen hören wir plötzlich einen Riesenlärm, und da fährt ein riesiger Kahn um die Flussbiegung! Das wussten wir nicht, dass hier noch so grosse Schiffe auf dem Fluss verkehren. Etwas später, wir geniessen die Abendstimmung, kommt ein Schafhirte mit seinen hundert Schafen daher, die Hunde halten sie auf Abstand zu uns, sie legen sich etwas weiter unterhalb zur Ruhe.
Als es dunkel wird, macht Martin eine Runde, um zu Schauen, wo wir unser Zelt aufstellen könnten. Er wird fündig und nach etwas stressigem Zelt aufstellen, (es ist schon ziemlich dunkel) erleben wir eine fast ruhige Nacht, nur gerade als wir einschlafen, kommt auf dem Fluss nochmals ein Riesenkahn daher, schon der zweite heute Abend. Mitten in der Nacht kommt dann noch einer, aber sonst ist es wirklich still, ausser den normalen Nachtgeräuschen, wie die Rufe des Käuzchens oder andere Vogelgeräusche, die ich nicht zuordnen konnte. Morgens weckt uns das Gezwitscher der Vögel, das „hu-hu-huu“, der Tauben geht jedem mal auf die Nerven!
Schnell bauen wir das nasse Zelt wieder ab und beim Kaffee weiter vorne wo die Sonne schon scheint, hören wir das Klappern der Störche. Später sehen wir die Storchennester auf der alten eingefallenen Kirche. Diese Vögel sind einfach faszinierend! Besonders gerne nesten sie auch auf den Stümpen der abgestorbenen Palmen, die man immer wieder sieht.