Sonnige Tage

In Loutraki, dem Nachbarort von Korinth haben wir eine kleine Wohnung für ein paar Tage, es will ja schon wieder regnen und vor allem viel Wind mit Böen von über 60 km/h. Die Stadt erinnert uns an Playa San Juan in Alicante, es hat offene Geschäfte und Restaurants, Leute unterwegs, eine schöne Weihnachtsbeleuchtung, aber auch viele leere Quartiere. In dieser Jahreszeit wohnt kaum jemand da. Vielleicht gerade deshalb gefällt es uns, wir spazieren dem Meer entlang, solange der Wind uns lässt, aber bald schon Schüttelt er an den Bäumen und wird kalt, da verziehen wir uns bald in die Wohnung und beschäftigen uns mit kochen, Kleider waschen und trocknen, ein paar Filme anschauen. Ich schreibe am Blog, bearbeite die Fotos, und dann muss  alles hochgeladen werden, was einige Stunden Arbeit und Wartezeit ergibt, da das WLan halt nicht so schnell ist.

Wir diskutieren viel über unsere Reise, wie wollen wir weiter, was wollen wir noch machen bis Ende Januar? Nach Athen? Oder Kreta? Da wäre es vielleicht etwas wärmer? Oder….? So grob entscheiden wir nach einigem hhin und her, dass wir um den Peloponnes fahren und dabei einige antike Stätten besuchen wollen. Der Wetterbericht will eine Woche sehr mild mit viel Sonne, das wollen wir ausnützen!

Da hat einer sein Boot parkiert?

Die Küste des Saronischen Golfs ist sehr grün und hügelig, es hat kaum Häuser oder Feriensiedlungen. Nur ein paar Dörfer mit kleinen Stränden, die zum Verweilen einladen. An steilen Hügeln wilder Pinienwald, oder Olivenbaumplantagen, soweit das Auge reicht. Es geht rauf und runter, da bleiben wir warm! Es ist wirklich das erste Mal seit langem, dass wir in T-Shirt und kurzen Hosen fahren können und auch in der Mittagspause keine Jacke anziehen müssen.

Gegen Abend finden wir ein wunderschönes, einsames Plätzchen zum campen, das bekommt auf der Skala von 1 bis 10 eine glatte 10!

das ist die Aussicht von diesem wunderschönen Platz
Die Sonne kommt dann etwas später hinter dem Hügel zum Vorschein
Alles bereit zum Trocknen
Frühstück in der Sonne!

 Um Epidaurus zu erreichen, brauchen wir dann etwas länger, die Steigungen habe ich nicht so genau angeschaut, es sind mehr als ich gedacht habe! Als wir um halb drei Uhr ankommen, lassen wir die Fahrräder mit allem Gepäck beim Eingang, spazieren hinein und können fast ganz allein das Theater  und all die Reste der antiken Tempel und Häuser bestaunen. Alles sehr eindrücklich. Es braucht aber schon einige Fantasie, sich diese Stadt vorzustellen, es liegen halt schon viele Brocken am Boden herum… Nach fast zwei Stunden in den Ruinen haben wir langsam genug, wir müssen jetzt ein Plätzchen zum Übernachten finden, bevor es dunkel wird.

Der riesengrosse, gähnend leere Parkplatz vor dem Gelände zeugt von einem endlosen Besucherstrom im Sommer. In der Nähe zweigt ein Wanderweg ab, wir fahren da mal hin und finden mitten in den Olivenbäumen einen Platz für unser Zelt. Die Bauern sind mitten in der Olivenernte, aber diese Bäume sind schon abgeerntet, da sollten wir eigentlich keine Probleme bekommen. Einige sehen uns und winken, andere schauen gar nicht hin. Die Hunde bellen die ganze Nacht, aber das ist ja normal und überall so. Am Morgen ist eine wunderschöne, feucht-kalte Nebelstimmung! Wir warten auf die Sonne, die sofort wärmt und alle unsere Sachen trocknet.

Danach fahren wir zu einem Camping, der das ganze Jahr geöffnet hat,er liegt in einer kleinen Bucht und hier geniessen wir ein paar Tage das Meer und die Sonne. Und an einem Abend ist es sogar so warm, das wir bis um 22 Uhr draussen sitzen können ohne zu frieren. So wie wir es uns vorgestellt haben…. Und das im Dezember, so kurz vor Weihnachten!

eine Brücke aus der mykenischen Zeit!
So blüht also dieser Kaktus! unser zuhause hat noch nie Blumen gemacht. ist wahrscheinlich noch zu klein!

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