Welcome in Holland

dsc_4243-welcome-in-hollandDie ersten Tage in einem neuen Land sind immer aufregend. Alles ist neu, anders und wir vergleichen mit dem Land in dem wir vorher waren. Hier ist einfach das Paradies! Wir haben gar nichts auszusetzen an Holland, alles gefällt uns sehr gut!img_1201-welcome-in-holland
dsc_4216-welcome-in-hollandimg_1177-welcome-in-hollandZuerst natürlich das super warme und sonnige Wetter, ohne Regenvorhersage! Und heisse 22-25 Grad, das ist wirklich Hochsommer, nach den durchschnittlich 15-18 Grad, die wir in den letzten 2 Monaten hatten. Es ist Mitte September!
Dann wieder das links Fahren, nachdem Martin die Spiegel gewechselt hat, geht das einige Stunden und ich habe mich wieder umgewöhnt, das ist einfach mehr im Blut als das rechts Fahren!
Das Fahren überhaupt: Die Wege sind super ausgeschildert, wenn man begriffen hat wie es geht! Begegnungen mit Autos gibt es selten, im Kreisverkehr haben die Fahrräder Vortritt, und das wird eingehalten. Die Autofahrer sind halt alle auch Fahrradfahrer!
Die Zeltplätze sind noch für Zeltler gemacht, und es hat auch noch Leute, die das Wochenende im Zelt verbringen. Wir lassen uns gleich in der Nähe von Ijmuiden auf einem Naturcamping im Wald nieder, und kommen einfach mal an. Machen am Nachmittag einen Ausflug ans Meer, durch die Dünen und liegen eine Weile in der Sonne. Das tut gut! Es hat hier aber auch einen scharfen Wind, der die Sandkörnchen in alle Ritzen bläst, deshalb verlassen wir nach 2 Stunden den Strand wieder. Wir wollen uns keinen Sonnenbrand holen!
dsc_4218-welcome-in-hollandimg_1178-welcome-in-hollandSo bleiben wir 3 Tage hier, bevor wir nach Amsterdam fahren, ohne vorher genau die Route studiert zu haben, sondern einfach den Wegweisern und Nummern nach, wir begreifen das System so langsam!
dsc_4220-welcome-in-holland dsc_4221-welcome-in-holland dsc_4222-welcome-in-holland dsc_4223-welcome-in-hollandIn der Stadt sind wir wieder beeindruckt von der Anzahl, und der Infrastruktur für Fahrräder. Die Parkhäuser sind einfach riesig!
img_1181-welcome-in-holland Das ist ein Bild für Jorge, einer unserer Freunde in Alicante!
Ich fühle mich schon etwas eingeschüchtert, erinnere mich an die ersten Tage in Kopenhagen, als ich mich kaum auf die Strasse wagte wegen der vielen, selbsbewussten und schnellen Fahrradfahrern.
Auf dem Campingin Amsterdam hat es einige Zelte mit jungen Leuten, gegen Abend kommen noch  ein paar dazu, unter anderem  2 Fahrradfahrer, die ihre Zelte in unserer Nähe aufstellen. Martin kommt mit ihnen ins Gespräch und wir verbringen viel Zeit zusammen, zeigen uns die verschiedenen wichtigen Sachen die wir dabeihaben. Und wir lernen auch noch Neues kennen! Rami hat eine Solarlampe dabei die aussieht wie eine CD. Super leicht und super Licht! Hamdi hat wie wir Stuhl, Tisch und eine umfangreiche Küche dabei. Er liebt es zu kochen, heute macht er Bulgur, und davon eine Extraportion, damit wir auch kosten können! Nach dem Essen sitzen wir noch etwas zusammen und plaudern bei einem Tee.
dsc_4229-welcome-in-hollandIn der Nacht muss ich dann dringend auf die Toilette, weil ich am Abend zuviel Tee getrunken habe. Als ich aus dem Zelt schlüpfe, liegt ein schwerer Duft über dem Feld.  Fast auf jedem Bänkli wird Marihuana geraucht, in der offenen Küche wird auch noch geschwatzt, mir wird fast schwindlig nur von dem kurzen Spaziergang. Zum Glück ist in unserem Zelt noch relativ neutraler Geruch und ich schliesse die Reissverschlüsse ganz gut, damit wir nicht eingeräuchert werden.
Am nächsten Morgen sind die Duschen auf unserem Feld geöffnet, gestern Abend waren sie noch geschlossen, und ich hatte reklamiert! Ha, es hat genützt denke ich ganz stolz. Aber weit gefehlt: Ein Stimmengewirr nähert sich und entpuppt sich als 4-5 Schulklassen, die in den hellbraunen Haus-Zelten Quartier beziehen! Es ist ein Lärm und Lachen- naja so geht es manchmal ruckzuck, und die Ruhe ist vorbei!
Das Frühstück machen wir gemeinsam mit unseren Nachbarn, wir helfen, ihre Resten zu essen, denn sie sind am Ende ihrer Reise. Sie werden am Nachmittag einen Bus Richtung Köln besteigen. Von den beiden erfahren wir, dass diese Fernbusse manchmal bei Voranmeldung Fahrräder mitnehmen. Gut zu wissen!
Als sie gepackt haben und losfahren wollen, bemerkt Hamdi, dass sein Fahrrad hinten einen platten Reifen hat! Also wieder abladen und einen neuen Schlauch montieren. Wir tauschen Adressen und Handynummern aus, wir werden uns sicher einmal wiedersehen!
dsc_4226-welcome-in-hollandWir besuchen die Stadt, fahren einfach der Nase nach, durch die Gassen, den Kanälen entlang. Irgendwo halten wir an, schauen in ein paar Läden rein, essen eine Kleinigkeit und machen dann eine grosse Rundfahrt, über zwei Brücken, durch verschiedene kleine, alte Quartiere mit hübschen Häuschen. Die Holländer brauchen definitiv wenig Platz zum Wohnen, so kommt es uns auf jeden Fall vor. Die Häuschen sind so klein, viele sind von Familien bewohnt.
dsc_4238-welcome-in-hollandDie verschiedenen Typen von Fahrrädern schauen wir uns genau an, da hat es Lastvelos, solche mit grossen Kisten vorne dran, oder Tandems, wo vorne ein Kind sitzt, oder viele mit zwei Kindersitzen, vorne und hinten, und nicht zu reden von all den verschiedenen Elektrobikes, es ist eine riesige Diversität. Und Martin findet in den Veloshops bis auf den Ersatzreifen alles, was er braucht für unsere Velos.dsc_4241-welcome-in-holland

 

One Comment on “Welcome in Holland

  1. Hoi zäme
    Schön, dass ihr immer noch so flott unterwegs seid und das Leben in vollen Zügen geniessen dürft!
    Das animiert und wir planen etwas Ähnliches in etwas mehr als zwei Jahren. Es hat einfach keinen Sinn, immer nur zu arbeiten. Wir wollen dann auch Schluss machen und sehen, wie wir mit weniger wunderbar auskommen werden. Euer Beispiel macht also Schule in der Nachbarschaft! Wenn wir auch wohl eher nicht “nur” mit dem Velo unterwegs sein werden. Wir freuen uns auch auf viele Momente im Freien, das ist es nämlich, was uns fehlt. Doch ein wenig müssen wir noch ausharren ::) bis alles geregelt ist, aber wir sind dran. Bis dann wünsche ich euch weiterhin Gesundheit und viele viele spannende Erlebnisse.
    Falls ihr über Weihnachten im Quartier seid, so würde ich mich sehr freuen, mit euch zu sprechen und anzustossen! Herzlich Isabelle vom Quartier

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