Wieder an die Ostküste
In Jedburgh kaufen wir ein und Martin besorgt sich in einer Apotheke ein Mittel gegen den Husten, der ihn immer mehr plagt. Er erhält ein Kombi Mittel, das „Day and Night Nurse“ heisst. Mal schauen, ob das etwas nützt.
Abends schlüpft er früh in den Schlafsack, es fröstelt ihn, sicher hat er Fieber! Aber er nimmt noch die erste Tablette, und schon nach etwa einer halben Stunde hustet er nicht mehr, kann die ganze Nacht gut schlafen –und ich auch! Am Morgen sind wir beide erstaunt wie das Zeug gewirkt hat! Etwas unheimlich diese Medizin, aber er nimmt sie weiter und es geht ihm sehr gut.
Wir haben die Strecke schon etwas kürzer geplant, Wetter und Gesunheitsbedingt, in Melrose ist unsere nächste Station. Das ist auch ein hübsches Städtchen, unser Platz ist gerade neben der Schule, wo wir am Morgen die Ankunft der Kinder miterleben können. Ich bin also gar nicht eifersüchtig auf die Lehrerinnen, eher das Gegenteil.
Martins Gesundheit ist wieder hergestellt, obschon er nicht die ganze Ration genommen hat, ist er wieder voll auf dem Damm.
Die Fahrt an die Küste wird zur RÜCKENWINDFAHRT! Den ganzen Tag fahren wir in schnellem Tempo ostwärts bis Berwick-upon-Tweed.
Hier dürfen wir zum Glück auf einem Plastik-Häuschen-Camping unser Zelt unter einem grossen Baum aufstellen. Einen Abend haben wir sogar Gesellschaft von einem Radfahrer, der von Newcastle her gekommen ist.
Beim Spaziergang durch die Stadt, geraten wir in ein Beer und Foodfestival, wo aber auch gesungen und getanzt wird. Diese Frauen beeindrucken uns sehr!
Der Küste entlang fahren wir nun südwärts, Richtung Newcastle. Der kleine Abstecher nach Schottland hat uns sehr gefallen, hat uns aber auch gezeigt, dass wir vielleicht auf eine andere Art und Weise in diesem Land reisen müssen. Die Schwankungen des Wetters haben das Ihre dazu beigetragen. Wir haben langsam genug von diesem Wetter, haben das Gefühl, dass wir gar keinen Sommer hatten. Deshalb jetzt Südwärts. Aber mit Unterbrüchen, ein besonderes Treffen steht uns nämlich bevor!