Territorio Activo
Wir fahren auf einer neuen, geraden, breiten und fast leeren Strasse. Laut GPS ist der erste Camping nur 23 km entfernt, der nächste soll nur 16 km weiter sein, aber vertraue nie dem GPS! Die 16 km mehr erweisen sich nämlich als falsch, und wir fahren lange und viel zickzack durch ein Quartier mit grossen Gärten und dementsprechend vielen bellenden Hunden hinter den Zäunen, dann ein paar Kilometer Sandweg durch einen hügeligen Wald, bis wir wieder auf eine neue, schwarze Carretera kommen.
„Territorio activo“, ein wunderschön mit Kiefern bewaldetes Gelände, ist kein Camping, hat aber eine günstige Pension, und nach genau 85 km ist uns das egal, Hauptsache vom Velosattel runter! (das GPS bekommt heute kein Lob!) Wir haben ein ganzes Haus zur alleinigen Benutzung, mit Küche, Wohnzimmer und zwei Duschräumen, diese Möglichkeiten nützen wir ausgiebig!
Beim Frühstück am nächsten Morgen, erzählt uns die Vermieterin die Geschichte des Territorio, es wurde früher als Flüchtlingslager genutzt, seit ein paar Jahren aber ist es ein Ort, wo Freizeit und Wochenende verbracht werden können, es gibt verschiedene Aktivitäten, wie Kanu fahren, der Badestrand ist in einer halben Stunde zu Fuss durch den Wald erreichbar, und was besonders junge Leute anzieht: man kann hier Paintball spielen in der freien Natur! Die Anzüge werden zur Verfügung gestellt und das riesige Territorium ist abgegrenzt mit Zäunen! Viel Spass beim Kampf! Für uns ein ruhiges, stilles Fleckchen Erde, ich konnte sogar einen ganz besonderen Vogel aus nächster Nähe beobachten: