Weihnachten
Für die Weihnachtswoche haben wir in Nafplion ein Studio gemietet. Wir wollen diese Tage gut erreichbar sein für Familie und Freunde, aber auch ein bisschen zuhause sein.
Es ist eine der schönsten alten Städte in Griechenland, dementsprechend hat es auch Tourismus, gerade über die Weihnachtstage. Aber es sind vor allem Griechen, die ihre paar freien Tage hier verbringen. Wir treffen am Hafen auf ein französisches Paar auf den Velos, etwas jünger als wir, sie haben ein Jahr frei genommen, um eine Velotour durch Süd-Europa zu machen. Auch sie campen wild und kochen selber, da hat man sofort Gesprächsstoff. Wir plaudern ein wenig und wünschen uns dann gegenseitig „safe travels“!
Das Studio ist sehr klein, es war mal eine Garage, mit eingebauter Küchenecke, Dusche und Toilette. Wir wohnen da mit unserem ganzen Gepäck und den Velos…Das ist ein Tiny-House-Feeling! Ordnung geht über alles, damit wir nicht immer wieder über unsere Taschen stolpern! Dafür passt der Preis einigermassen.
Aber wir verbringen ja viel Zeit draussen, fahren durch die Orangenfelder, besteigen die Ruine Tiryns, sind auch hier fast die einzigen Besucher, fahren und wandern dem Meer entlang und besuchen auch immer wieder die Stadt, bummeln ziellos durch die Gassen und geniessen es, abends im warmen Zimmer zu kochen und zusammen zu sein.
Am letzten Tag wechselt Martin noch den Schlauch von meinem Vorderrad, es verliert einfach immer ganz wenig Luft. Als wir dann abends packen und alles vorbereiten für die Abfahrt am nächsten Tag, kontrolliert er den Reifen… Zero Luft im Pneu!!! Anstatt gemütlich ins Bett zu liegen, nehmen wir das Fahrrad nochmals auseinander und finden im Pneu einen mikroskopisch kleinen Dorn, den er am Nachmittag nicht gespürt hat. Nochmals Schlauch flicken und pumpen! Jetzt hält er sicher!